Wie geht’s zu Fuß besser voran?

Wir wollen eine neue Gestaltung der Verkehrsregeln und der Infrastruktur, damit es für Fußgänger:innen sicherer und angenehmer wird. Dafür setzen wir uns in der Bundespolitik und der Kommunalpolitik ein. Gemeinsam können wir am besten die Herausforderungen identifizieren. Daher waren im Frühling 2021 bei unserer „Kiel zu Fuß“-Aktion alle Kielerinnen und Kieler aufgerufen, uns zu schreiben, welche Probleme ihnen auf ihren Fußwegen begegnen und welche Verbesserungsideen sie haben.

Wir haben die drei am meisten genannten Probleme identifiziert: Zu wenig Platz, weil Autos auf dem Gehweg parken. Verunsicherung durch Radfahrende auf Gehwegen. Möglichkeiten fehlen, die Straße sicher zu überqueren.

Unser Anliegen

Mit unserer Initiative „Kiel zu Fuß – Wie geht’s besser voran?“ wollen wir Bundestag und Rathaus zusammenbringen, um die notwendigen Veränderungen auf unterschiedlichen politischen Ebenen gemeinsam zu betrachten und voranzubringen. Dafür setzen wir auf eine möglichst breite Beteiligung, denn nur so können alle Aspekte berücksichtigt werden. Bei Diskussionen um die Reduzierung von schädlichen Emissionen taucht immer wieder die Bedeutung des Fahrradverkehrs und des Öffentlichen Nahverkehrs auf. Wege zu Fuß werden aber oft vernachlässigt – zu Unrecht, schließlich legen wir Kieler:innen 30% unserer Wege zu Fuß zurück. Kiel hat also das Potenzial auch eine Stadt der Fußgänger:innen zu sein.

Wir interessieren uns genauso für konkrete Problemstellen wie für strukturelle Vorschläge. Ihre Erfahrungen sind eine wichtige Perspektive! Sie alle werden wir auswerten und erneut diskutieren. Danach wollen wir konkrete Maßnahmen beschließen und weitereichende Forderungen aufstellen. Mängel an Kieler Fußwegen werden wir außerdem an die Stadtverwaltung weiterleiten, Sie können diese aber auch online direkt bei der Stadt melden.

Geld und Personal der Stadt sind leider begrenzt: es wird nicht alles sofort umgesetzt werden können. Und manchmal wird es sicher auch einen langen Atem brauchen, bis in den politischen Gremien genug Menschen von der Notwendigkeit von Änderungen überzeugt sind. Aber wir sind davon überzeugt, dass es sich lohnt, weil wir so mehr Menschen selbstbestimmte Mobilität ermöglichen, für mehr Lebensqualität in den Städten sorgen und wie nebenbei das Klima schützen können.

Mathias Stein ist für den Wahlkreis Kiel, Altenholz & Kronshagen Mitglied des Bundestages, Mitglied im Verkehrsausschuss und Berichterstatter der SPD-Fraktion für Fußverkehr. Er setzt sich in Berlin für eine Änderung der Rahmenbedingungen, zum Beispiel in der Straßenverkehrsordnung, ein, um die täglichen Fußwege sicherer und attraktiver zu machen. Die Koalition hat schließlich vereinbart: Mobilität ist eine zentrale Grundlage für individuelle Freiheit. Wir wollen deshalb für alle Menschen in Deutschland eine moderne, saubere, barrierefreie und bezahlbare Mobilität organisieren und dabei die gesellschaftlichen Herausforderungen, wie den demographischen Wandel und die Urbanisierung, meistern. Der demographische Wandel bedingt vor allem den Aufbau einer seniorengerechten Infrastruktur in unseren Kommunen. Erfahren Sie hierzu auch mehr auf www.mathias-stein.de

In der SPD-Ratsfraktion engagieren sich gut zwei Dutzend Kieler:innen ehrenamtlich in der Kommunalpolitik. Sie beschließen Budget und Zeitpläne für Straßenbaumaßnahmen in unserer Stadt. Im Kooperationsvertrag mit den Grünen und der FDP haben wir vereinbart: Um die Aufenthaltsqualität für Fußgänger:innen zu erhöhen, sollen sie mehr Platz erhalten. Dazu wollen wir attraktive Plätze und durchgehend komfortable Wegeverbindungen schaffen. Zur Erhöhung der Sicherheit sollen spezielle Schulwegkampagnen sowie daran angepasste Straßenbeleuchtung angeregt und umgesetzt werden. Erfahren Sie hierzu auch mehr auf www.spd-fraktion-kiel.de

Gehen ist die natürlichste Form der Mobilität – man braucht keine Fahrkarte oder Führerschein, kein technisches Gerät. Viele Menschen können sich nur auf dem Gehweg selbständig fortbewegen: Kinder und Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die nicht mit dem Rad oder Auto fahren können oder kein Geld für den Bus haben. Fußgänger:innen müssen in den Städten mehr Platz bekommen.

Mehr interessante Seiten zu diesem Thema finden Sie hier:
+ Analyse Mobilitätsverhalten in Kiel
+ Blogbeitrag „Immer wieder schön – Kiel zu Fuß“

Ihre Anregung

Verraten Sie uns hier, wie Sie Kiel zu Fuß heute erleben und welche Wünsche Sie haben. Diese können sich auf eine konkrete Problemstelle beziehen oder allgemeine Beobachtungen sein. Alle Anregungen werden anonym auf dieser Seite veröffentlicht und nach der Auswertung in unsere Arbeit aufgenommen oder an passende Stellen weitergegeben.

Alle Anregungen

Verkleinerung von Wegen

Warum wird der sowieso schon knappe Raum für Fußgänger immer weiter eingeengt?  Nicht nur, dass auch auf schmalen Fußwegen Radfahren Radfahren nicht nur geduldet wird, sondern tlw. sogar vorgeschrieben wird. Beschwert man sich als Fußgänger beim Ordnungsamt und verlangt Abhilfe, bekommt man einenn Gebührenbescheid üb er 35, EURO und den Hinweis, man müsse ja immer …

Fußverkehrsbeauftragter

Es gibt Beiräte und Beauftragte für alle möglichen Gruppen: Fahrradbeauftragter, Seniorenbeirat, Behindertenbeirat, Migrantenforum, um nur einige zu nennen. Ich vermisse eine Institution, die sich der Schwächsten der Schwachen annimmt, z.b. eine Fußgängerbeauftragten. Wenn ich sehe, wo der Fahrradbeauftragte überall seinen Senf dazugibt, vermisse ich irgendein Statement, dass die Interessen der Fußgänger aufgreift. Das fehlt, und …

Ein Abschluss

Im Aktionszeitraum vom 1. April bis 13. Mai 2021 sammelten wir Ihre Anregungen, welche für Fußgänger:innen schwierigen Stellen es in Kiel gibt und was sich grundsätzlich ändern muss, damit wir alle uns zu Fuß wohler fühlen.

Nach der Auswertung haben wir die Ergebnisse am 18. Juni im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt und mit dem Bundesvorsitzenden von Fuß e.V. Roland Stimpel diskutiert.

Auf dieser Seite können alle Anregungen weiter eingesehen werden, außerdem stellen wir die strukturierten Erkenntnisse und daraus resultierende Forderungen dar.

Alle Anregungen als PDF

Wir haben die jeweiligen Anregungen den örtlichen Ortsbeiräten weitergegeben, damit sie im Stadtteil diskutiert und Vorschläge an die Stadtverwaltung zur Umsetzung beschlossen werden können. Gerne sind Sie eingeladen, an den Sitzungen teilzunehmen – Termine unter kiel.de/ortsbeiraete/.

So geht’s in Kiel zu Fuß besser voran: Wir haben die drei am meisten genannten Probleme identifiziert: Zu wenig Platz, weil Autos auf dem Gehweg parken. Verunsicherung durch Radfahrende auf Gehwegen. Möglichkeiten fehlen, die Straße sicher zu überqueren.

Wie geht es weiter?
Auf mathias-stein.de und spd-kiel.de können Sie auch künftig unsere bundespolitische und kommunalpolitische Arbeit für den Fußverkehr verfolgen.